Mythos und Wahrheit
Wer ihn hat, zeigt ihn stolz; wer nicht, wird möglicherweise versuchen, diesen zukünftig zum Vorschein zu bringen.
Was eigentlich ist ein Waschbrettbauch und lässt sich dieser wirklich von jedem antrainieren?
Waschbrettbauch ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die stark ausgeprägte und von nur wenig Fettgewebe verdeckte Bauchmuskulatur beim Menschen. Die Muskulatur im Bauchbereich ist mehrfach gewölbt, was zu der Bezeichnung „Waschbrettbauch“ geführt hat. In aller Regel existieren sechs sichtbare Wölbungen (drei auf jeder Seite), weshalb auch der aus englischsprachigen Ländern stammende Begriff „Sixpack“ verwendet wird.
Anatomisch gesehen ist der Waschbrettbauch die Kontur des geraden Bauchmuskels unter der Haut. Die horizontalen Unterteilungen entstehen durch Zwischensehnen. Die Anzahl dieser Einschnitte variiert zwischen null und vier. Die meisten Personen haben eine Veranlagung für zwei bis drei Einschnitte, die den Waschbrettbauch bilden. Ergänzt wird das Ganze durch die äußere und die innere schräge Bauchmuskulatur und die noch darunter liegenden queren Bauchmuskeln. Diese verlaufen wie eine Bauchbinde um die Taille herum und sind wesentlich für einen flachen Bauch verantwortlich.
Damit dieses Relief sichtbar wird, bedarf es eines regelmäßigen und intensiven Trainings aller Bauchmuskelpartien sowie eines geringen Körperfettgehalts. Sichtbar wird der Waschbrettbauch erst, wenn der Körperfettanteil bei Männern ca. zwölf Prozent und bei Frauen ca. 22 Prozent nicht übersteigt. Das Problem: Einen solchen Körperfettanteil haben von Natur aus nur junge, schlanke Menschen. Im Alter steigt der Körperfettanteil ganz natürlich an. Deinen aktuellen Körperfettanteil kannst du bei uns im Fitness-Studio von deinem Trainer messen lassen.
Alle, die dem Traum vom Waschbrettbauch näher kommen wollen, empfehle ich Ausdauertraining zum Ankurbeln des Fettstoffwechsels, 3 – 4 x pro Woche abwechslungsreiches Bauchmuskeltraining sowie eine gezielte fett- und zuckerarme Ernährung. Bitte den Gegenspieler der Bauchmuskulatur, die untere Rückenmuskulatur, beim Training nicht vergessen. Ansonsten kann sich schnell ein Ungleichgewicht zwischen Bauch und Rücken bilden was zu Rückenschmerzen führen kann. Mache deinen persönlichen Termin mit deinem/-r Trainer/-in aus und lasse dir einen entsprechenden Trainings- und Ernährungsplan ausarbeiten. Sportland Fitness-Hotline: 09561/68314
Rainer Falch
Diplomsportlehrer, Fitnessexperte und Buchautor